Die Mietpreise in Deutschland steigen weiterhin unaufhaltsam, wie eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt. In 69 von 80 Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern sind die Mieten im Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Einige Städte verzeichnen sogar Anstiege, die über der aktuellen Inflationsrate von 6,4 Prozent liegen.
Die steigende Nachfrage und der Wohnungsbau
Die steigenden Mieten sind auf eine Kombination aus hoher Nachfrage und mangelndem Wohnungsbau zurückzuführen. "Der Rekordzuzug nach Deutschland und die Flaute beim Wohnungsbau sorgen für eine zusätzliche Belastung der bereits angespannten Mietmärkte", sagt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. Es wird geschätzt, dass in Deutschland derzeit rund 700.000 Wohnungen fehlen. Das Ziel, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, scheint in weiter Ferne zu liegen.
Die teuersten Städte
München bleibt die teuerste Stadt in Deutschland, mit Mieten, die im letzten Jahr um 5,2 Prozent auf 17,55 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind. Aber auch in anderen Metropolen wie Berlin und Hamburg sind die Mieten um jeweils 3,9 Prozent gestiegen.
Die größten Anstiege
Die größten Anstiege wurden in kleineren Städten in Nordrhein-Westfalen verzeichnet. Siegen führt die Liste mit einem Anstieg von 9,0 Prozent an, gefolgt von Mühlheim mit 7,8 Prozent, Hamm mit 7,7 Prozent und Bottrop mit 7,6 Prozent.
Ostdeutsche Städte bleiben günstig
Trotz der allgemeinen Preissteigerungen bleiben ostdeutsche Großstädte die günstigsten Orte zum Wohnen. Allerdings könnte sich dies in Zukunft ändern, da immer mehr große Unternehmen sich in den neuen Bundesländern ansiedeln und die Wirtschaftsstärke des Ostens zunimmt.
Fazit
Die Mietpreise in Deutschland steigen weiterhin, und es gibt wenig Hoffnung auf eine baldige Entspannung. Die Kombination aus hoher Nachfrage und mangelndem Wohnungsbau führt zu einer angespannten Situation auf dem Mietmarkt. Es ist daher wichtiger denn je, gut informiert zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn es um das Wohnen geht.